Drangstedt (niederdeutsch Drangst) ist eine Ortschaft in der Stadt Geestland im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.

Geografie

Lage

Drangstedt liegt im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremerhaven, Cuxhaven und Bremervörde. Zum Ort gehört eine Waldfläche von 6,34 km²; Anziehungspunkt für Naherholungssuchende.

Nachbarorte

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Geschichte

Ort und Name Drang-Stede entstand um 500 v. Chr. bis 300 v. Chr. und soll auf eine frühere Viehtränke zurückzuführen sein. Orte auf der Geest erhielten Namen mit der Endung -stedt. Urkundlich erwähnt wurde Drangstedt erstmals 1312. In der Gemarkung leben nachweislich schon seit mehr als 6000 Jahren Menschen. Die Hünenbetten von Drangstedt liegen im Knüppelholz zwischen der L 120 (Hafenstraße) und der Bahnlinie. In der Umgebung sind noch etwa 100 Hügelgräber vorhanden, die mindestens 4000 Jahre und älter sind. Im Laufe der Zeit wurden jedoch alle geöffnet und geplündert.

Waldlazarett

Im Zweiten Weltkrieg wurde 1942 in dem Waldgebiet Knüppelholz ein Waldlazarett in Barackenbauweise errichtet, in dem bis 1958 Soldaten behandelt wurden. Danach zog ein Altersheim ein. Von 1967 bis 1983 existierten hier Truppenunterkünfte der U.S. Army und anschließend der Bundeswehr. Das Areal konnte vom Bahnhof Langen aus mit der Buslinie D der Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB) erreicht werden. Später wurde die gesamte Anlage planiert; eine Barackenruine ist erhalten (2019).

Eingemeindungen

Die Samtgemeinde Bederkesa entstand 1971 und umfasste mit Drangstedt acht Gemeinden.

Zum 1. Januar 2015 bildete Drangstedt mit den übrigen Gemeinden der Samtgemeinde Bederkesa und der Stadt Langen die neue Stadt Geestland.

Einwohnerentwicklung

¹ jeweils zum 31. Dezember

Politik

Ortsrat

Der Ortsrat von Drangstedt setzt sich aus sieben Ratsmitgliedern zusammen, durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026. Aus den Ergebnissen der vergangenen Ortsratswahlen ergaben sich folgende Sitzverteilungen:

Ortsbürgermeister

Der Ortsbürgermeister von Drangstedt ist Rafael Platek (CDU). Seine Stellvertreterin ist Wiebke Nieuwkoop (CDU).

Wappen

Der Entwurf des Kommunalwappens von Drangstedt stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der im Landkreis Cuxhaven an die 25 Wappen entworfen hat.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmale

  • Villa An der Bahn 11 von um 1900

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Karsamstag: Osterfeuer
  • Pfingsten: Maibaumaufstellen
  • Juli: Sportwoche

Wirtschaft, Verkehr, Infrastruktur

Der Ort war rein landwirtschaftlich geprägt. Nach dem Bau der Eisenbahn (1896) von Bremerhaven nach Bad Bederkesa bauten hier Geschäftsleute und Kapitäne aus Bremerhaven Wohnhäuser.

Die Bahnlinie wurde 1968 für den Personenverkehr stillgelegt, zwischenzeitlich aber von der Museumsbahn Bremerhaven–Bederkesa wieder befahren. Die VBN-Buslinie 525 führt durch den Ort. Des Weiteren verkehrt regelmäßig ein Anruf-Sammel-Taxi.

Über die Anschlussstelle Debstedt ist der Ort ans Autobahnnetz angebunden.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

  • Barbara Ambrosius (1944–2023), Juristin und frühere Richterin am Bundesgerichtshof
  • Bernd Ravens (* 1944), Politiker (parteilos, ehemals CDU), Abgeordneter der Bremischen Bürgerschaft und 16 Jahre lang Vizepräsident dieses Parlaments
  • Brigitte Adler (1944–2004), Politikerin (SPD), Landtagsabgeordnete in Baden-Württemberg, Bundestagsabgeordnete
  • Karin Blumberger-Sauerteig (* 1945), Diplomatin
  • Torsten Lange (* 1945), Politiker (Grüne), Mitglied des Bundestages von 1985 bis 1987
  • Werner Hoyer (* 1946), Politiker aus Bremerhaven (SPD) und Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (1983–2003)
  • Peter Uhlig (* 1952), Beamter

Literatur

  • Helmut Wöhlke und sein Team: Drangstedt – 700 Jahre – Veränderung eines Dorfbildes, Chronik zum 700 jährigen Bestehen des Ortes, 2012.
  • Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 7 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]). 

Weblinks

  • 700 Jahre Drangstedt – von 1312 bis 2012
  • Internetauftritt der Ortschaft Drangstedt auf der Seite der Stadt Geestland

Einzelnachweise


Privates CoronaTestzentrum in Drangstedt

Ev.luth. Freizeit und Bildungsstätte Drangstedt Ev.luth. Freizeit

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Simulation Foyer Drangstedt, Thomas Paschke